Der rasende Reporter aus Villingen: 23.09.1924 – 14.01.2011
Als ‚rasender Reporter‘ ist Herbert Schroff vielen Menschen aus Villingen-Schwenningen in Erinnerung geblieben. Er fotografierte und sammelte Bilder aus Villingen. So dokumentierte er das Leben in der Stadt und die Entwicklung Villingens im Verlauf des 20. Jahrhunderts.
Herbert Schroff wurde am 23. September 1924 in Villingen geboren und wuchs in der Hans-Kraut-Gasse in der Villinger Innenstadt auf. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Marine-Funker im Einsatz und geriet in britische Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Krieg lebte er zunächst in Münster, wo er auch seine Frau Martha kennenlernte. Mit ihr und seiner Tochter kehrte er 1952 in seine Heimatstadt zurück und begann bei SABA als Lastwagenfahrer zu arbeiten. Mit großem Engagement nahm er am Firmenleben teil. Er leitete die Firmen-Theatergruppe und gründete eine Werkszeitung sowie später den Werksfunk. Auch die ‚Saba Prominentenelf‘ mit bekannten Fußballern der Weltmeisterschafts-Mannschaft von 1954 wurde von Schroff betreut und er begleitete sie auf über 100 Spielen für einen guten Zweck.
Freiberuflich war Schroff außerdem für den Südkurier tätig. Seine Berichte und Bilder waren bald in der ganzen Stadt bekannt. Neben seinen Fotografien sammelte er auch Postkarten und andere Aufnahmen aus Villingen. Gemeinsam mit Werner Jörres veröffentlichte er zwei Bücher mit historischen Bildern aus Villingen.
Für sein Engagement und seine Verdienste um die Heimatstadt erhielt Herbert Schroff 1999 die Bürgermedaille der Stadt. Bis ins hohe Alter nahm er am gesellschaftlichen Leben teil bevor er am 14. Januar 2011 verstarb. Sein Nachlass aus Fotografien, Postkarten und Reproduktionen umfasst über 10 000 Bilder, die inzwischen im Stadtarchiv lagern.